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Logbucheinträge imJuli2015

04.07.2015 -Lemmer, Ijsselmeer, Holland

Zurück im Meer

Wir sind aus dem Kanal draußen und wieder zurück im großen weiten Meer - zumindest im Isselmeer. Der heutige Tag verlief eher unspektakulär, bis vielleicht auf die Ausschleusung aus dem Kanal. Als wir in Lemmer an der Schleuse angekommen waren, stand da eine Schlange von etwa 50 Booten. Brav eines hinter dem anderen am Ufer festgemacht. Wir haben uns hinten angestellt und erst einmal bei knapp 30 Grad Celsius gewartet. Nach etwa einer halben Stunde sind die Schleusentore dann aufgegangen. Sofort haben 50 Boote gleichzeitig hektisch abgelegt und auf die Schleuse zugehalten um einen Platz zu ergattern. Von hinten ein interessantes Spektakel. Am Ende ist dann alles noch gut ausgegangen und alle Boote haben in die riesige Schleuse hineingepasst.

Wir sind dann direkt in den nächsten Hafen in Lemmer gefahren und haben den restlichen Tag am Strand verbracht. Joshua konnte im Sand buddeln, "ganz vorne, nasser Sand", hat aber darauf geachtet, nicht mit den Füßen ins Wasser zu kommen. Mama und Papa konnten es sich abwechselnd zumindest mal ein paar Minuten auf der Stranddecke gemütlich machen.

Heute gab es - AIS sei Dank - eine Ermahnung von der Kanalüberwachung. Als Überholer in der dritten Reihe, war ich wohl ein bischen zu schnell und ein bischen zu weit links unterwegs. Zum Glück wird nicht geblitzt. 6 km/h Geschwindigkeitsbegrenzung erfordern sehr viel Disziplin.

PS: Wenn sich jemand über einen anderen Schreibstil wundert. Sabrina ist schon in der Koje und Christian darf heute seinen ersten eigenen Logbucheintrag schreiben.

Zu diesem Eintrag gibt es3 Kommentare.
27.04.2017:
Kommentar vondie ggccg
uxh j kcjch j j kco
27.04.2017:
Kommentar vonjn jhn
ojhn ojhekrd
31.07.2017:
Kommentar vonggc
dgbb
03.07.2015 -bei Leeuwarden, Holland

Vom Hammer getroffen

Vom Windhammer genauer gesagt. Nachdem ich gestern Abend meinen letzten Eintrag gerade hochgeladen hatte, Jonathan war gerade nochmal aufgewacht und Joshua noch nicht im Bett, fing es an zu pfeifen. So stark, dass ich aufgesprungen bin, alles liegen und stehen hab lassen, um zu schauen, ob alle Fenster zu sind. Danach bin ich rausgerannt, um technische Gegenständer oder Spielsachen die keinen Regen vertragen von Deck zu räumen. Ich hatte erwartet, dass ein Gewitter aufzieht. Als ich oben ankam, bogen sich bereits die Bäume. Moya war mit 4 dicken Festmachern fest am Steg vertäut. Joshua fragte von unten "Mama fahren wir? Wir kippen" Nein, dennoch war Moya signifikant gekränkt. "Christian, mach mal bitte schnell den Windmesser an" sagte ich und las 50 Knoten ab, da war der Wind schon am Abklingen. 50 kt Wind entsprechen 10 Windstärken, fast 100 km/h oder auch schwerem Sturm. Nach insgesamt 2 Minuten war der Spuk zu Ende und war dann fast windstill. So was hatten wir noch nie erlebt. Christian spekulierte, ob es vielleicht eine Windhose war, wissen tun wir es aber nicht.

Auf Helgoland erzählten wir einem holländischen Segler, dass wir die Staande Mast Route nehmen wollen. Überrascht fragte er "Ihr habt doch ein Segelboot, warum sollte man dann in die Kanäle wollen?" Damals wussten wir noch nicht so recht was er damit meinte. Inzwischen können wir uns mehr darunter vorstellen. Es gibt hier wirklich wahnsinnig schöne Ecken, vor allem in den Städten, gleichzeitig gibt es aber auch lange Strecken auf denen eigentlich nichts außer monoton vor-sich-hintuckern passiert. Das Boot muss bei der Passage kontinuierlich mit höchster Konzentration gesteuert werden, Auto- oder Windpilot sind hier keine Hilfe, es ist einfach zu eng. Außerdem ist Geduld gefragt, vor jeder der 1001 Brücken steht man erstmal. Manchmal auch länger, wenn der Brückenwart gerade Mittagspause macht, eben mal weg ist oder es Feierabendzeit ist, deshalb kommt man nur sehr langsam voran. Auch wenn unsere Geduld gefordert ist, Joshua genießt die Fahrt sichtlich. Dabei ist ihm weniger wichtig herum zu schauen - obwohl wir mittlerweile fast so viele Tiere wie im Kleinzoo gesehen haben- sondern mehr in Ruhe spielen zu können ohne sich fest zu halten. Gespielt wird eigentlich mit allem was gerade so da ist, Lego, Eimer und Schaufel aber auch Seile und Co. Auch Rollenspiele sind der Hit und natürlich sagen wo's lang geht: "Papa, wir müssen nach links fahren" - "Abbiegen hat der Joshua gesagt!"
Wir liegen übrigens gerade bei Leeuwarden an einem Poller in der Pampa. Strom produzieren wir selbst, Essen und Wasser haben wir noch, nur Internet gibt es nicht. Dass ihr dennoch einen Logbucheintrag bekommt, habt ihr meinem Tüfftlermann zu verdanken, der den Text über Kurzwelle in den Äther schickt. :-)

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02.07.2015 -bei Dokkum, Holland

1001 Brücke

Zumindest gefühlt waren es so viele. Als wir die erste Brücke durchquerten meinte Joshua "Durch Brücke durchtuckern ist lustig", danach hatte er ausgiebig Gelegenheit die Brückendurchfahrten zu genießen. Allein bei unserer Fahrt durch Gronningen passierten wir 18 Brücken. Die Stadt ist durchzogen von Kanälen. Bei dem tollen Wetter heute hat sie uns ein bißchen an Venedig erinnern lassen - aber wirklich nur ein bißchen, die Touristenmassen und die Gondolieri fehlen nämlich. Um durch alle 18 Brücken zu gelangen sollen sich die Boote möglichst nach vorgegebene Zeiten richten. Zu diesen Zeiten werden alle Brücken nach und nach geöffnet, vergleichbar mit einer grünen Welle auf der Straße. Die Kanäle sind aber so eng, dass immer nur Boote in eine Richtung fahren können. Deshalb und wegen der schieren Anzahl der Brücken gibt es am Tag nur 3 Gelegenheiten durch die Stadt mit dem Boot zu gelangen. Wer zu spät kommt hat Pech gehabt und muss mehrere Stunden warten. Wir waren um 9 Uhr am Start und sind so mit dem ersten Pulk gefahren. Nicht nur wegen der Hitze kam Christian ganz schön ins Schwitzen. Die Brücken kamen in sehr engen Abständen, so dass manchmal gerade so alle Boote unseres Pulks zwischen zwei Brücken passten. Bis die darauf folgende Brücke aufging dauerte es oft mehrere Minuten. Für den Skipper hieß das, das Boot möglichst ohne Fahrt konstant halten und bloß keinen Querdreher durch eine Windböe zulassen - und das ohne Bugstrahlruder. Christian war ganz schön gefordert, dennoch hat er das ganz prima hingekriegt. Die Fahrt durch die Stadt war sehr interessant, viele Gronninger wohnen tatsächlich auf Booten in den Kanälen. Manche davon sind umgebaut und können vermutlich nicht mehr fahren, andere sind sicherlich noch seetauglich und werden bewegt. Auch gut hat uns eine Wohnanlage am Kanal gefallen, bei der jedes Haus ihren eigenen Bootsanleger neben ihrer Terrasse hat - wenn wir nur nicht so weit vom Meer weg wohnen würden... Danach ging es überland bis hinauf ans Lauwersmeer, das an die Nordsee grenzt und wieder zurück bis wir heute Nachmittag bei Dokkum festgemacht haben. Da der Hafen Mitten im Nirgendwo liegt, haben wir nach dem Anlegen nur noch ein Picknick am Spielplatz gemacht bevor es zurück aufs Schiff ging.

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01.07.2015 -Gronningen, Holland

Auf Wiedersehen Deutschland

Heute morgen bekamen wir Brötchen ans Boot gebracht. Diesen Service verdanken wir Remmer, Annelieses Mann. Er hat uns an Bord besucht und auch gleich Freundschaft mit Joshua geschlossen. Nach dem Frühstück war putzen angesagt, innen und außen, damit wir Moya Holland von ihrer besten Seite zeigen können. Außerdem haben wir an unserem Provisorium gearbeitet, haben 2 Stangen aufgestellt und das Sonnensegel darüber gespannt. Schon bei der Hafenausfahrt meinte Christian "Unsere Konstruktion hat noch Optimierungspotential". Wohl wahr, das Ding hat ganz schon geflattert, dennoch hat es uns heute Schatten gespendet. Das war auch dringend nötig, die Temperaturen sind bis auf 30 Grad geklettert und Jonathan kam trotz Beschattung mit der Hitze nur schwer klar - kein Wunder, er kannte sie ja bis heute auch noch nicht. Joshua bauten wir ein Miniplanschbecken auf Moyas Heck auf, das er zum Wasserschöpfen benutzte, rein zu kriegen war er nicht. Die Ems ist Grenzfluss zwischen Holland und Deutschland so mussten wir nur einen kleinen Schlag bis zur Seeschleuse in Delfzijl fahren. Die Schleuse hatte 2 Tore, eine für die Berufsschifffahrt eine für Sportboote. Das zweite wirkte so schmal, dass Christian 2 Mal nachfragte, ob wir wirklich da reinfahren sollen. Einmal drin, hat dann auch alles gepasst - entspannt Schleusen sieht trotzdem anders aus. Bei der Kanalfahrt ist uns aufgefallen, dass viele Häuser unterhalb der Wasserlinie stehen. Die Menschen dort scheinen ein großen Vertrauen in die Infrastruktur zu haben. Ich persönlich hätte meine Probleme da zu wohnen. Auf den ersten Kilometern im Kanal sind wir bereits durch 7 Brücken gefahren. 6 davon wurden eigens für uns geöffnet. Das ging so: "Appingedam for sailing ship Moya, over" "Appingedam" "We would like to enter Woldbrug" "Woldbrug is opening for you". Und keine 2 Minuten später war die Brücke offen und die Autos mussten warten. Ist das nicht cool? Über die 7te Brücke führte eine stark befahrene Straße, so dass die Brücke nur jede halbe Stunde und zur Feierabendszeit gar nicht aufging. So hatten wir die Gelegenheit die dicken Flussschiffe unter einer nur 10 Meter hohen Brücke durchfahren zu sehen. Das sah gespenstisch aus, ich dachte wirklich gleich kracht es. Angelegt haben wir heute in Gronningen mitten in der Stadt. Um uns herum gibt es dutzende Bars, Bistros und Cafes, die Stadt ist voller junger Menschen. Das hat eindeutig Flair.

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02.07.2015:
Kommentar vonSilke
Hallo zusammen, ich kenne mehr von eurer Route als ich dachte :-) Groningen ist super! Die Cafés sind toll, das Stadtbild ist super und auf den Blumenmärkten, allerdings weiß ich gerade nicht, ob es die richtige Zeit ist, gibt es riiiiiiiiiesige Amarilles-Knollen!!! Da konnte ich beim Kauf nicht widerstehen :-) Viele liebe Grüße senden Silke, Thomas und Lena.